Die Leber

...ist das Hauptstoffwechselorgan des Körpers. Sie besitzt eine erstaunlich hohe Regenerations- und Kompensationsfähigkeit. Selbst wenn man zweidrittel entfernt, übernimmt der Rest die gesamten Aufgaben des Organs.

Die Leber reinigt und entgiftet nicht nur das Blut und somit den ganzen Körper, sondern sie wandelt sämtliche Nährstoffe wie Kohlehydrate, Proteine, Fette, Vitamine, Mineralien und Spurenelemente in körpereigene Verbindungen um. Damit gewährleistet die Leber eine kontinuierliche Abgabe der Nährstoffe und kann diese sogar in gewissem Umfang speichern.

Eine Erkrankung der Leber wird nicht selten zu spät erkannt und bedeutet für viele Pferde den tot. Die Leber selbst hat ein sehr geringes Schmerzempfinden. Nur in den wenigsten Fällen bemerken die Besitzer durch z.B. kolikartige Bauchschmerzen, dass mit Ihrem Pferd etwas nicht stimmt. Auch erhöhte Leberwerte bei einer Blutuntersuchung, weisen darauf hin, dass das Organ schon längst erkrankt ist.

Umso wichtiger ist es darauf zu achten, dass die Leber gesund bleibt.

Mögliche Ursachen für eine Lebererkrankung:

  • Synthetische Zusatzstoffe im Futter
  • Fütterungsfehler
  • Pilze und Bakterien im Futter
  • Toxine
  • Magen-Darm-Erkrankung (kann eine Ursache oder Begleiterscheinung sein)
  • wiederkehrende Koliken
  • Infektionskrankheiten
  • Parasiten
  • Medikamente
  • Überbelastung
  • Stress

 

 

Die Symptome sind leider sehr unspezifisch und lassen nur selten schnell auf eine Lebererkrankung deuten.

  • Fellwechselprobleme
  • Sommerekzem
  • Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, da die Leber diese nicht mehr ausreichend verarbeiten/aufnehmen kann
  • Temperaturanstieg
  • Unruhe oder auffällige Ruhe
  • Schwäche/Erschöpfung
  • Kolikartige Schmerzen
  • Verstopfung
  • Schwitzen
  • Empfindlichkeit gegen Licht

Oberstes Ziel für eine gesunde Leber muss sein die Fütterung pferdegerechter zu gestalten und die Regenerationsfähigkeit der Leber zu unterstützen.  Weiterhin ist der Aufbau bzw. die Erhaltung des Immunsystems und eine Darmsanierung bzw. die Erhaltung einer funktionierenden Darmflora von entscheidender Bedeutung.

Man kann Pferden durch eine naturnahe, artgerechte  Fütterung und durch verschiedene Kräuter dabei helfen gesund zu bleiben oder im Falle einer Krankheit schneller wieder fit zu werden.

Zur Unterstützung der Entgiftung und Versorgung mit lebenswichtigen Nährstoffen eignen sich zum Beispiel Mariendistel, Brennessel, Löwenzahn, Birkenblätter, Klebkraut und Goldrute.

Gerade in der Zeit des Fellwechsels ist eine Entgiftung sinnvoll, da bei einer Überbelastung der Leber Fellwechselprobleme auftreten können und das Immunsystem geschwächt ist, was wiederum andere Krankheiten wie Atemwegsentzündungen begünstigt.

 

Die Mariendistel enthält den Wirkstoff Silymarin, welcher leberschützend, leberstärkend und entgiftend wirkt. Des Weiteren regt er den Gallenfluss an.