Wissenswertes zur richtigen Pferdefütterung

Als der Mensch vor etwa 6000 Jahren begann das Pferd zu domestizieren, begann er zu züchten. Zuchtziel des Menschen waren zum Beispiel Leistung, Ausdauer, später Charakter und Aussehen. Wichtigstes Zuchtziel der Natur war allerdings gute Futterverwertung! Wer zu viel frisst und zu anspruchsvoll ist, stirbt aus. So ernährten sich Wildpferde weitestgehend von Gräsern, Kräutern, Sträuchern, Rinde, Früchten, Wurzeln und Samen.

Durch die Domestikation und Zucht des Pferdes veränderte der Mensch die ursprüngliche Genetik des Pferdes. Aber nicht nur das Pferd veränderte sich. Auch unsere Weiden, die durch Überdüngung, Überweidung und natürlich auch durch Zucht des Grases sehr einseitig geworden sind und dem Pferd längst nicht mehr die Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementvielfalt wie früher bieten! Und schnell wurde klar: Das Pferd kommt ohne Zufütterung nicht mehr aus.

Noch vor wenigen Jahrzehnten sagte man: „Ein Pferd, das nicht jeden Tag mindestens eine Stunde arbeitet, braucht kein Zusatzfutter!“ Diese Meinung ist längst überholt und kann schlimme Folgen haben. Auch Pferde, die wenig bis gar nicht arbeiten, brauchen täglich zumindest eine kleine Zusatzfutterration, um sie mit allen Nährstoffen zu versorgen, die sie benötigen. Rauhfutter (Heu, Stroh) aus koventioneller Bewirtschaftung allein reicht nicht aus! Ausnahme bilden alle die Pferde, deren Besitzer sie (zum Beispiel im Sommer) auf eine Alm bringen. Dort findet man noch viele Naturwiesen und das Pferd kann sich mit allen Nährstoffen selbst versorgen!

 

Bei der Wahl des richtigen Zusatzfutters ist allerdings Vorsicht geboten! Die meisten Pferdefuttermittel (Müsli, Pellets, Mineralfutter...) sind mit vielen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen versetzt. Viele Pferdebesitzer denken, je mehr desto besser. Was viele nicht wissen ist, dass diese Zusatzstoffe synthetisch hergestellt werden und alles andere als natürlich sind! Der Pferdekörper kann diese künstlichen Stoffe aber nur teilweise bis gar nicht verarbeiten, da sie eine andere Molekularstruktur aufweisen und die körpereigenen Enzyme die künstlichen Zusatzstoffe nicht aufschließen können. Eine Folge kann sein, dass das Pferd trotz der hohen Vitamin- und Mineralstoffmengen an Mangelerscheinungen leidet und längerfristig krank wird! Besonders betroffene Organe sind Haut, Darm, Leber und Nieren, sprich alle Organe, die für die Entgiftung des Körpers zuständig sind. Genauere Studien am Pferd gibt es leider noch nicht. Jedoch wurde bei versuchen an Krebspatienten (Mensch) mit Zuführung von synthetischem Vitamine E und Selen festgestellt, dass diese sogar das Krebsrisiko noch erhöhen.

Viele Tierärzte und Tierheilpraktiker aus der gesamten EU berichten, dass sogar ein Mineralstoffmangel durch Zufütterung von künstlichen Mineralstoffen entsteht. Die Pferdebesitzer versuchen dann diesen Mangel wiederum durch Erhöhung der Dosis wieder auszugleichen und erreichen im schlimmsten Fall nur das Gegenteil. Warum? Pferde (wir Menschen auch) bzw. der Körper kann sehr wohl zwischen natürlichen und synthetischen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen unterscheiden! Synthetisch hergestellte Stoffe haben niemals genau dieselbe Struktur, Molekülanordnung oder Orientierung als natürliche Stoffe. Die Enzyme, die der Körper produziert passen nicht 100%ig und können künstliche Stoffe somit nicht oder nur in geringem Maße aufschliessen. So werden sie wieder ausgeschieden. Diese Abstoßung kostet auf Dauer viel Energie und macht mittel- bis langfristig krank. weiterhin stehen alle Stoffe in Wechselwirkung zueinander. Ein Zuviel des einen Stoffes kann zu einem Zuwenig eines anderen Stoffes führen.

Die Folgen einer Nährstoffunterversorgung treten oft erst nach vielen Jahren zu Tage und werden im seltensten Fall mit falscher oder unzureichender Fütterung in Verbindung gebracht.

Eine naturbelassene Fütterung ist hier das einzige Mittel der Wahl! Die Natur bietet mit seinen zahlreichen Pflanzen ausreichend Vitamin-, Mineralstoff- und Spurenelementlieferanten, die schon in geringen Mengen zugefüttert den Bedarf des Pferdes decken. Das ist so, weil die natürlichen Inhaltsstoffe der Pflanzen vom Körper optimal verarbeitet werden können!

 

 

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